Einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte der WSOP und Mitglied des Team Full Tilt ist Seidel. Bislang konnte er acht Bracelets gewinnen, beim Main Event 1988 begann mit seinem zweiten Platz sein Aufstieg. Nur gegen Johnny Chan musste er sich geschlagen geben.
Seidel übte nun Kritik an seinem derzeitigen Turnierplan der WSOP bei einem Interview mit dem amerikanischen Magazin Cardplayer er meinte dieser sei „ziemlich verkorkst“. Ein Bracelet zu gewinnen als No-Limit-Hold’em-Spieler sei fast aussichtslos, da man mit Tausenden Spielern konfrontiert wird in jedem Turnier.
In der Hälfte aller wird Turniere No-Limit Hold’em gespielt, deswegen klingt das zunächst etwas paradox, doch dann präzisiert er seine Kritik: „Meines Erachtens sollte man wirklich eine Veränderung des Turnierplans prüfen. Es fehlt ein PLO/PLH-Turnier mit hohem Buy-In und es muss mehr NLHE- und PLH-Turniere mit hohen Startgeldern geben. Nehmen wir jemanden wie Phil Hellmuth. Wie stehen seine Chancen, ein Bracelet zu gewinnen? Das wird sehr schwierig. Er muss Tausende von Spielern hinter sich lassen und dafür braucht er ein Wunder.“
Die Zahlen geben Seidel zumindest Recht, bei den ersten beiden 1.500 $-NLHE-Turnieren diesem Jahr traten mehr als 2.000 Spieler an, bei der Weltmeisterschaft in Seven-Card Stud mit einem Buy-In von 10.000 Dollar traten währenddessen nur 150 Spieler an.
Seine Hauptkritik aber besteht darin das es für No-Limit- und Pot-Limit-Spezialisten schwer sei ordentliche Teilnehmerfelder vorzufinden und das der Turnierplan Limit-Spezialisten begünstigen würde. In dem vierzehnköpfigen Spielerrat der WSOP seinen vor allem Limit-Spezialisten und Seidel denkt das deswegen der Turnierplan entsprechend zu ihren Gunsten beeinflusst wird.
Du musst eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben.