Man kann nicht jede einzelne Hand, wie sie in den möglichen Situationen gespielt wird, erklären. Im Folgenden werden Sie aber die Grundzüge einiger Schlüsselhände und das korrekte Spiel betrachten.
Pocket Asse: Mit dieser Hand kann man kaum einen Fehler machen (vor dem Flop).
Post-Flop: Die beste Starthand ist natürlich ein Ass, bringt das Board keine Verbesserung, sollte man auf alle Fälle ein Paar halten. Dies sollten Sie immer im Hinterkopf haben und denken dabei an mögliche Two Pairs und Sets.
Pocket Könige: Vor dem Flop gilt für sie fast das gleiche wie bei den Assen. Es kann schon sein, das vor dem Flop Pocket Könige gefoldet werden, aber es kommt eher selten vor und ist dann meistens ein Fehler.
Suited Connectors: Halten Sie Könige und am Tisch bekommt jemand Asse, kann schon vor dem Flop das gesamte Geld in die Tischmitte wandern. Es kann immer mal vorkommen, aber das ist nicht schlimm, einfach weiter spielen.
Post-Flop: Im wesentlichen gilt auch hier das gleiche wie für die Asse, aber es handelt sich nur um ein Paar, aber dazu kommt, dass man aufpassen muss, ob ein Ass auf dem Board liegt.
Ein Ass heißt ja nicht gleich das Aus für die Könige, aber es ist auch kein gutes Zeichen.
Pocket Damen und Buben: Genau zwischen den Big Pairs und den Small Pairs liegen die Damen und Buben. Meist werden daraus Hände, die manchmal schwierig zu spielen sind. Sie gehören aber zu den zehn besten.
Diese beiden Hände können vor dem Flop gefoldet werden, nicht wie bei AA und KK. An einem Tisch wo nur sehr tight gespielt wird und es wird nur mit guten Händen erhöht, hat es dann bereits einen Raise und Re-Raise gegeben, kann das folden von Damen eine sehr gute Entscheidung sein.
Post-Flop: Sie können davon ausgehen, wenn es schon zu mehreren Aktionen vor dem Flop kam, dass Sie schon geschlagen sind oder im besseren Fall gegen AK spielen. Verbessert das Board Ihre Hand oder die Gegner zeigen Schwäche, sollten Sie weiter spielen.
Pocket Paare Zehnen und niedriger: Diese Hände sind alle spielbar, wenn man der Einstellung des Tight-aggressiven Spiels nachgeht und wenn einen oder keinen Raise gegeben hat, besonders dann, wenn mehrere Caller da sind.
Auf ein Set sind Sie mit diesen Händen aus. Treffen Sie das Set nicht, werden Sie auch nicht setzen. Ein Set zu treffen ist das Ziel dieser Hände und mit den Pocket Assen den Pre-Flop-Raiser auszunehmen. Zu den eher schwierigen Händen gehören die Pocket Buben.
Was Sie aber beachten sollten, die Gefahr ist umso größer sich in einer Set-über-Set-Situation wiederzufinden, je niedriger ihr Pocket Paar ist. Viele Spieler lehnen es ab, Zweien, Dreier und Vieren zu spielen, da es sehr schnell passieren kann, dass man den gesamten Stack verliert.
Top Pair Hände: Sehr profitabel können Hände wie A-K, A-Q, A-J und K-Q gespielt werden. Hat es an einem Tisch, wo nur loose gespielt wird, noch keinen Raise gegeben und man hat Position, sind solche Hände sehr gut für einen Raise geeignet. Wenn man mit solchen Händen Geld verdienen möchte, muss man versuchen, einen Gegner, welcher ebenfalls Top Pair getroffen hat aber jedoch mit einem niedrigeren Kicker, in die Falle zu locken. Man sollte dabei immer im Hinterkopf haben, dass man kaum einen Raise mit K-Q oder A-J bezahlen sollte. Am häufigsten dominiert sind dies Hände nache einem Raise. Gewöhnt man sich an damit Raise zu bezahlen, wird es mit der Zeit sehr teuer werden.
Post-Flop: Ein Paar ist immer ein Paar, wie bei A-A und K-K sollte man auch darauf achten, denn man kann sehr leicht geschlagen werden. Bringt ein tighter Gegner, gegen den Sie spielen, einen sehr großen Einsatz, wird er mit großer Sicherheit Top Pair schlagen. An den Stil des Gegners muss man sich anpassen.
Suited Connectors (und suited one-gappers): In NLHE Cash Games gehört Suited Connectors zu den besten Händen, aber es ist nicht sehr oft der Fall, denn meistens wird der Flop verpasst. Besser wäre bei früher Position, niedrige Suited Connectors alle zu folden. Anders ist es bei mittlerer und späterer Position, dort spielt man die Hände mit großer Sorgfalt. Was Sie nicht tun sollten, keine großen Raise gegen einen einzelnen Gegner bezahlen. Mit kleinem Einsatz versucht man mit diesen Händen große Pots zu spielen, dazu braucht man aber gute Odds, damit man sein Geld aufs Spiel setzen kann. Jede weitere Hand foldet man mit einem Lächeln. Man sollte aus jeder Position folden, wenn keine Odds gegeben sind.
Suited Asse
Auch hier sind solche Hände eher dafür geeignet, mit kleinem Einsatz große Pots zu spielen, denn mit solchen Händen spielt man nicht, denn man trifft das Ass und wird dann in einen Setzwettstreit verwickelt. Hier möchte man nicht gegen ein Ass antreten, auch wenn man ein eigenes kleines Ass hält. Man sollte diese Hände abgeben, wenn man nicht wenigstens einen Draw auf dem Flop, besser noch Nuts trifft. Meistens zahlt es sich nicht aus, wenn man auf Backdoor Draws setzt.
Alle anderen Hände: Um genau zu sagen, kosten alle anderen Händen Geld. Hände wie Q-Jo oder J-To sehen auf den ersten Blick vielleicht gut aus, aber sie sind mit der Zeit auch ganz schön kostspielig. Die Situationen, die man nach dem Flop treffen muss, werden immer schwieriger, wenn die Hände zu schlecht sind.
Besonders Anfänger müssen darauf achten, so wenig Fehler wie es nur eben geht, zu machen, daher sollte man eher schwierige Entscheidungen aus dem Weg gehen. Nun folgen die drei häufigsten Fehler der Anfänger: 1. Ohne Position spielen, 2. Das Spielen von schlechten Starthänden und 3. Das Spielen marginaler Hände gegen Erhöhung. Als Anfänger spielt man am besten die Hände, die zuvor alle genannt wurden und verabschiedet sich von schwachen Händen. Wenn Sie sich an diese Richtlinien halten, werden Sie bestimmt schon bald in die Gewinnzone kommen.
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