Im Folgenden gibt es einen Texas Hold’em Crash Kurs von nur 10 Minuten. Voraussetzung für diesen Crash Kurs ist, dass man die Grundregeln von Texas Hold’em beherrscht. Viele fragen sich ob Poker ein Glückspiel ist. Die Antwort ist „Ja und Nein“. Da man keinen Einfluss darauf hat welche Karten man beim Pokern bekommt oder welche Karten auf dem Board sein werden, ist es in gewissermaßen schon ein Glückspiel, aber man entscheidet immer selbst wann man in den Pot Geld investiert. Man wird auf Dauer Gewinne erzielen, wenn man nur dann Geld investiert wenn man in der besseren Position ist und seine Karten dann abwirft, wenn man keine Chance mehr hat. Man wird mit Poker Geld verdienen wenn man sich den Poker Regeln an nimmt und diese von Grund auf Lernt. Klar kann man auch ganz schnell Geld verlieren, aber trifft man dauerhaft bessere Entscheidungen wie die Gegner, wird man auf alle Fälle Profit machen.
Beim Texas Hold’em geht es um die Stärke der Hände/Blätter, denn nur die beste Hand gewinnt beim Showdown. Nicht einfach in den Pot investieren, sondern ein Plan schmieden, wie man am besten die Hand bekommt welche am besten ist. Die beiden Hole Cards werden an jeden verteilt und das Spiel beginnt. Am besten sollte man nur die besten Blätter spielen, diese werden sehr oft auch die besten Hände nach dem Flop. An einem Tisch mit neun Spielern sollte man 18-20% der Hände spielen, dies sind nicht wirklich viele und der erste Schritt zum Erfolg. Es geht beim Hold‘em immer um die Hände die man spielt, aber auch genauso um die Hände die man nicht spielt. Wenn man zu viele Hände Spielt, wird man Geld aus dem Fenster mit den schwachen Händen und dieses Geld kann man meist nicht mehr zurück gewinnen mit guten Händen, daher sollte man immer tight spielen.
In den Casinos sind die Partien meist sehr loose, dort werden 30% und mehr der Hände gespielt. Spielen die Gegner schwache Blätter vor dem Flop, wird man selbst schwache Hände bilden auf dem Flop. Im Showdown sind schwache Hände nur die zweitbesten, daher wird man gegen diese gewinnen.
Man sollte sich sein Ziel vor Augen halten. Liegen auf dem Tisch alle 5 Gemeinschaftskarten und es sind alle Setzrunden beendet, will man ja auch die beste Hand halten. Welche Hand ist gut genug um damit ins Showdown zu gehen? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es kommt immer darauf an, in welcher Situation man sich gerade befindet. Hält man sich an das tighte spielen, stellt man mit sicher, dass man sehr oft die beste Hand hält. Mit jeder Hand muss man abschätzen, was die Gemeinschaftskarten an Kombinationsmöglichkeiten bieten. Man sollte überlegen, gegen welche Art Spieler man antritt und wie die Entwicklung der Hand ist. Beim Poker geht es immer um Informationen, von diesen Informationen sollte man so viele in seinem Kopf behalten wie man kann, diese Informationen kann man sehr gut zum eigenen Vorteil nutzen.
Welche Hände man mit den beiden Hole Cards bilden kann, sollte man schon überlegen bevor der Flop fällt. Das Ziel sollte sein, ein Top Pair zu treffen mit einem guten Kicker oder auch eine noch bessere Hand mit der man sehr gute Chancen hat eine starke Hand auf späteren Straßen zu bilden, beispielsweise Straight, Flush,….. Nun folgen ein paar Hände welche näher erläutert werden und man wird erfahren, welche man vor dem Flop spielen soll.
Monster: AA, KK, QQ, JJ
Dies sind die stärksten Hände die es gibt. Bereits ein Paar ist im Showdown schon die beste Hand und sehr oft sind diese Paare höher sein wie die höchste Boardkarte. Mit diesen profitablen Händen sollte man immer erhöhen. Und re-raisen sollte man sogar mit AA, KK und QQ.
Top Pair Hände: AK-AJ, KQ
Würde man den Flop treffen mit einer dieser Hände, hätte man ein Top Pair mit gutem Kicker. Beim Texas Hold’em ist der Kicker sehr wichtig, denn sehr oft haben zwei Spieler ein gleiches Paar und in diesen Situationen entscheidet über den Gewinn der Kicker. Spielt man tight, wird man öfter das Duell der Kicker gewinnen und mit schwachen Händen müssen die Gegner einen auszahlen. Einen Raise vorher callen und den Flop ansehen kann man mit Top Pair Händen. Hat noch niemand erhöht vor einem, ist es empfehlenswert, vor dem Flop ein Raise for Value.
Suited Connectors: QJs-98s
Es gibt im Casino viele Spieler, welche fast alle Suited Karten spielen. Besonders Anfänger machen den Fehler, mit schlechten Händen sich zu viele Flops anzusehen. Dies kostet sie meist sehr viele Chips. Man sollte sich auf die Suited Connectors konzentrieren, denn mit diesen kann man Straights und Flushs bilden. Eine doppelt hohe Chance auf den Flop haben suited und connected Karten. Sind Karten nur suited oder connected haben sie ein nur kleines Potenzial. Die Karten sollten daher suited oder connected sein. Bilden Suited Connectors Straights oder Flushes, sind sie sehr profitable, denn sie können große Pots gewinnen. Auf ein Raise sollten diese Hände gefoldet werden, außer es ist ein sehr kleines Raise. Kann man billig den Flop sehen, sollten diese Hände gespielt werden. Findet man keinen Draw wenn man sich den Flop ansieht, sollte man die Hand aufgeben.
Pocket Pairs: TT-22
Ganz oft sieht man mit kleinen und mittleren Paaren auf dem Board mindestens eine Overcard. Ist der Flop J♦ K♣ 3♠ und man hält auf der Hand 6♦ 6♠, wird die eigene Hand überhaupt nichts mehr wert sein. Die Qualität ziehen solche Paare aus dem Potenzial um sich zu entwickeln zu einem Set. Beim Texas Hold’em ist ein Drilling eine sehr starke Hand. Sollte man eine solche Hand haben, sollte man auf alle Fälle Geld in die Mitte bringen. Kleine Pocket Paare leben davon, billig den Flop sehen zu können. Das Hauptziel ist, einen Flop billig zu sehen. Man sollte die Hand aufgeben, wenn man das Set nicht treffen sollte.
Axs: A9s-A2s
Diese schwachen Asse sind die, welche man nur spielen sollte. Im Gegensatz zu den anderen Baby-Assen ist A-xs spielbar, denn sie haben das Potenzial zum Nut Flush und sind suited. Würde der Gegner einen kleineren Flush halten, würde man mit einem Nut Flush den kompletten Stack des Gegners gewinnen. Immer daran denken, dass man möglichst billig den Flop sehen will um einen Flush Draw zu finden. Eine dagegen eher schlechtere Alternative sind ein paar Asse mit einem schlechten Kicker. Gegen einen Raise sollte A-xs nicht gespielt werden, außer wenn mehrere Spieler im Pot sind und das Raise auch nur klein ist.
Alle anderen Hände:
Von allen anderen Händen sollte man lieber die Finger lassen, denn diese lassen sich sehr schwierig profitable spielen. Gerade als Anfänger sollte man sein Spiel so leicht wie nur möglich halten. Wenn man mal besser ist, kann man zu seiner Range andere Hände hinzufügen. Entscheidungen werden einem einfacher gemacht mit einer guten Hand vor dem Flop.
Liegt der Flop, sollte man seine Hand neu bewerten. Man sollte seine eigene Hand ansehen und das auch das Board und dann überlegen welche Hände eher möglich sind. Ganz wichtig ist, dran zu denken, das man Top Pair oder besser hält oder auch einen guten Draw hat. Hat man eine Hand welche schlechter wie Top Pair ist, sieht man bei einer Bet welche vor einem ist ganz schlecht aus, dann sollt man folden. Callen oder setzen sollte man bei einem Top Pair mit gutem Kicker.
Bei dem Spiel auf dem Flop gibt es sehr viele Kapitel, aber wir versuchen uns hier kurz zu fassen. Den Verlauf der Hand geht man nochmals durch und dabei weiß man, dass ein Top Pair zwar eine gute Hand ist, aber wenn mehrere Spieler vor einem erhöhen, ist sie möglicherweise nicht mehr so gut. Hat man eine bessere Hand als Top Pair wie beispielsweise Two Pair oder auch ein Set, wird man gelegentlich von schlechteren Händen ausbezahlt und sollte daher for Value raisen.
Nochmals zum Draw. Bei einem Draw fehlt einem nur noch eine Karte zum Flush oder Straight. Da Straights oder Flushes meistens im Showdown die besten Hände sind, sind Draws sehr starke Hände. Nicht alle Draws sind gleich stark, liegt eine Karte welche man benötigt zwischen vorhandenen Karten spricht man von einem Gutshot. Viel stärker als Gutshots sind die Opn-ended Draws. Sehr stark sind die Flush Draws, diese habenneun Outs. Auf dem Flop kann man normal eine Bet bezahlen und sich den Turn ansehen. Die Hand sollte man auf eine weitere Bet aufgeben, wenn dort keine Hilfe kommt.
Hat man den Turn erreicht sind meist nicht mehr Spieler wie zwei bis drei dabei. Wer es bis zum Turn schafft, hat auch eine bestimmte Stärke. Liegt man vorne und das Board wird nicht viel verändert vom Turn, sollte man eine zweite Bet folgen lassen. Würde jedoch der Turn einen Straight oder Flus Draw vervollständigen, sollte man vorsichtig sein. Wird man auf einem Bet geraist, ist sehr oft die richtige Entscheidung ein Fold.
Der River, die letzte Gemeinschaftskarte, spielt man meist heads-up. Hier sollte man nun die Informationen nutzen, welche man im Verlauf von diesem Gegner bekommen hat und dann sollte man sich überlegen welche Entscheidung die richtige ist, ob ein Call oder eine Bet. Bei jedem Spielzug des Gegners erhält man mehr Informationen über seine Hand. Hat der Gegner vor dem Flop erhöht und gesetzt hat auf Flop und Turn und beim River eine Bet ansetzt, wird dieser meist eine starke Hand haben. Von einer Schwäche kann man normalerweise von ausgehen, wenn der Gegner vor dem Flop erhöht und auf den Flop gesetzt hat, aber nur checkt bei Turn und River. Sehr viele unterschiedliche Faktoren spielen eine Rolle, alle kann man hier gar nicht beschreiben. Ganz wichtig ist immer, den Gegner und seine Spielzüge beobachten und genau überlegt handeln.
Beim Texas Hold’em spielt die Position eine wichtige Rolle. Position bedeutet hier, die relative Position zum Dealer Button, dieser Button zeigt an, wer als letzter dran ist in einer Setzrunde. Es ist hier von Vorteil wenn man zuletzt erst dran ist, denn man hat viel mehr Informationen wie die anderen Spieler. Spricht man als letzter, wird man wissen ob der Gegner checken oder setzen wird. Bevor man sich endgültig entscheidet, kann man sich alle Aktionen ansehen und sich dann entscheiden. Da man selbst die Kontrolle hat, wird sich niemand die Straße ansehen können, ohne dass man es erlaubt. In Position kann man mehr Hände spielen wie ohne Position. Einen entscheidenden Vorteil verschafft einem die Position.
Auf lange Sicht gesehen kann man das Spiel Poker schlagen, ein Glücksfaktor jedoch ist immer dabei. Man trifft zwar Entscheidungen, aber die Karten, welche gegeben werden kann man nicht beeinflussen. Seine Investitionen kann man kontrollieren, jedoch nicht das Kartendeck. Das Spiel wird durch diesen Glücksfaktor spannender, aber dies kann auch sehr frustrierend sein. Es kann vorkommen, dass man den ganzen Abend richtige Entscheidungen trifft und man verliert trotzdem Geld, so ist das Spiel. Die ganze Sache sollte man nicht ganz so Ernst sehen, denn Poker muss schon Spaß machen.