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Psychologie

Jeder Pokerspieler weiß, dass man an den Karten die man bekommt nichts ändern kann, aber nicht sehr viele handeln danach. Manche Spieler meckern über die schlechten Karten die sie bekommen und sind sauer weil sie nicht den Flop treffen und Suck-outs von Gegnern bekommen die nur betten oder callen.

Dieses Verhalten sollte man sich schnell abgewöhnen, wenn man ein guter Pokerspieler werden will. Man muss ganz einfach versuchen mit den Karten, die man bekommt, so gut wie es geht zu spielen. Weiß man, dass man verlieren wird, sollte man einfach aufgeben und dabei lachen, auch wenn man lieber mal laut schreien möchte oder vor Wut platzen könnte. Und trifft man die eigene Hand, sollte man immer dankbar sein.

Sie wundern sich bestimmt jetzt auch, was dieser Text zu suchen hat in einem Strategieartikel. Im Folgenden geht es um das Thema Glück, was es bedeutet, ein richtiges Stück vom Kuchen zu bekommen oder was es eigentliche heißt, wenn Spieler sagen: „Auf lange Sicht gesehen gleicht sich alles aus.“ Ein Journalist fragte Gus Hansen, was Glück für eine Rolle beim Poker spielt. Gus antwortete: „Der Ausgang jeder Session hängt zu 90% vom Glück ab“. Die Antwort stimmt schon und Profis sind der Meinung, dass sich das Glück auf lange Sicht gesehen ausgleicht und letztendlich das Können entscheidet. Es würde keine Profis geben, wenn dies nicht der Fall wäre. Von professionellen Craps-Spielern oder auch Roulette Profis wird in manchen Büchern geschrieben. Aber überlegen Sie mal, dies kann gar nicht möglich sein wegen der mathematischen Begebenheit.

Wie das Leben so spielt gibt es Menschen die Glück haben und es gibt Menschen die eher vom Pech verfolgt werden. Beim Poker ist es so, dass der Glücksfaktor sinkt je mehr Hände man spielt, der Glücksfaktor verschwindet nicht ganz und spielt somit immer eine Rolle. Man hätte die bizzaren Hände und die verrückten Suck-outs abgedeckt, wenn es einen theoretischen Erwartungswert geben würde für jede mögliche Hand, in jeder Position und unter jeder möglichen Bedingung. Nicht sehr oft werden Hände gespielt, welche nur einen schlechten Erwartungswert haben. Aber auch Hände mit dem höchsten Erfahrungswert gibt es nicht viele, denn mehrere Faktoren müssen dafür zusammen kommen.

Q-7 ist die durchschnittlichste Hand, man nennt sie auch Break-even-Hand oder Computerhand. Bei allen Sessions eines Spielers in seinem Leben erhält er Karten, welche sogar die gleichen in der Theorie sind. Dies erreicht man aber erst, wenn unzählig viele Hände gedealt wurden, und wer hat diese Zeit schon?

Wir erhielten eine Normalverteilung, wenn man das Glück jeden Spielers grafisch darstellen würde, also den gesamten EV von allen Händen, die ein Spieler bekommt. Manche von den Spielern liegen nicht auf der Kurve, sondern darunter oder auch darüber. Es ist halt wie im richtigen Leben, manche Menschen haben mehr Glück und die anderen weniger. Keine Regel ohne Ausnahmen. Manche gewinnen im Lotto, andere wiederum werden unheilbar krank. Lotto gehört zu den Glückspielen mit den schlechtesten Odds.

Das Fazit ist, seine Karten die man bekommt, einfach so gut es geht spielen. Man schadet nur seinem Spiel wenn man nur rum jammert oder nur vom Pech redet, denn vom rum jammern ändert sich gar nicht. Es stimmt ja meistens, dass die Leute, die über Pech klagen auch oft Pech haben, aber es sind nicht die Karten, die einen über den Tisch ziehen, sondern der Zufallsgenerator.

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