Diese Woche haben sich Glücksspielexperten aus der ganzen Welt in Norderstedt, Schleswig-Holstein getroffen. Hauptthema der Konferenz waren das neue Glücksspielgesetz des nördlichsten Bundeslands sowie der Glücksspielstaatsvertrag der anderen 15 Bundesländer.
Durchweg einig war man sich in der positiven Beurteilung des Alleingangs Schleswig-Holsteins. Das Bundesland hatte sich entschieden nicht beim neuen Glücksspielstaatsvertrag mitzumachen, sondern sein eigenes Glücksspielgesetz einzuführen und den online Glücksspielmarkt zu Regulieren. Damit ist man nicht nur bei der EU Kommission gut angekommen, auch die verschiedenen Glücksspielkonzerne sind begeistert.
Vor allem entsteht jetzt Rechtssicherheit. Denn im Gegensatz zum Glücksspielstaatsvertrag ist das Glücksspielgesetz bereits von der Europäischen Kommission genehmigt worden. Auf der Konferenz ging es daher jetzt auch darum welche Bedingungen die Anbieter für die Lizenzen erfüllen müssen, wie die Antragsstellung funktioniert, welche technischen Vorgaben es gibt usw.
Ebenso tauchte die Frage auf wie es sich in Zukunft dann mit dem rechtlichen Aspekt verhält. Vor allem ob es dann möglich sein wird aus den anderen Bundesländern in Schleswig-Holstein online Poker zu spielen. Und ob es überhaupt möglich ist, dass wenn es in einem Bundesland erlaubt ist, die anderen Bundesländer online Poker und online Glücksspiel komplett verbieten.
Es sind noch einige Fragen zu klären. Aber der Weg und die Richtung stimmen, darin waren sich die Glücksspielexperten einig. Wie es nun in und mit Deutschland weiter geht ist offen. Doch auf der Konferenz war man sich sicher, dass selbst wenn die EU Kommission den neuen Glücksspielstaatsvertrag nicht kippen sollte, die Entwicklung im europäischen Glücksspielsektor demnächst Deutschland dazu zwingen könnte die Märkte zu öffnen bzw. zu Regulieren.
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