Spielanleitung
Texas Hold’em hat sich in der ganzen Welt zum beliebtesten Pokerspiel entwickelt, dies kann man zurückführen auf die Popularität der Pokerübertragungen im Fernsehen. Bevor man mit dem Spiel beginnt, sollte man auf alle Fälle die Spielregeln beherrschen.
Jeder Spieler erhält beim Texas Hold’em zwei Starkarten, diese nennt man auch Handkarten oder Hole Cards, diese Karten kann nur der Spieler selbst sehen. Dann werden insgesamt fünf offene Karten in die Mitte des Tisches gelegt, dazu sagt man auch „Board“. Die fünf Karten nennt man Community Cards/Gemeinschaftskarten. Diese Karten könne alle Spieler mit ihren Handkarten nutzen und damit dann versuchen das beste Pokerblatt mit 5 Karten zu bilden. Alle möglichen Kombinationen der sieben Karten, welche dem Spieler zur Verfügung stehen, sind denkbar, man kann beispielsweise nur eine, keine oder auch beide Startkarten nutzen, auch ist es möglich sein Blatt mit den Gemeinschaftskarten auf dem Tisch zu bilden.
Die Blinds
Blinds nennt man auch Pflichteinsätze. Der Spieler der in einer Runde der Kartengeber ist, hat vor sich platziert einen Dealerbutton, so weiß man ganz schnell wer der Kartengeber ist. Der erste Pflichteinsatz (Small Blind) muss der Spieler entrichten, welcher direkt links neben dem Dealer sitzt. Der Spieler, welcher links vom „Small Blind“ sitzt, muss den „Big Blind“ entrichten. Meist ist es so, dass der Big Blind doppelt so hoch ist wie der Small Blind.
Der Big Blind hat die Höhe des kleinen Einsatzes bei Limit Spielen. Meist entspricht der Small Blind der Hälfte des Big Blinds, aber es kann auch schon mal vorkommen, je nachdem wie die Einsätze sind, dass der Small Blind mehr wie die Hälfte des Big Blinds beträgt. Hier ein Beispiel: Bei einem $15/$30 Limit Spiel beträgt der Small Blind $10 und der Big Blind $15.
Die Spiele nehmen Bezug auf die Größe ihrer Blinds bei Pot Limit- und No Limit Spielen. Hier ein Beispiel: Einen Small Blind von $1 und einen Big Blind von $2 hat ein Hold’em Spiel mit $1/$2. Je nach Einsatzstruktur kann es vorkommen, dass der Spieler einen weiteren Pflichteinsatz setzen muss, den „Ante“.
Alle Spieler erhalten ihre Handkarten und beginnen anschließend die Einsätze zu tätigen, es beginnt der Spieler, welcher „under the gun“, genau neben dem Big Blind links sitzt.
Einsatzoptionen
Wie auch bei den anderen Pokervarianten gibt es beim Texas Hold’em folgende Optionen zum Handeln: Bet (Setzen), Check (Schieben), Fold (Passen), Call (Mitgehen), oder Raise (Erhöhen). Welche Handlung man am besten ausführt, hängt davon ab, welche Aktionen der Spieler zuvor getätigt hat. Die Option zu Folden (Passen) hat jeder Spieler offen, dann gibt er sein Blatt auf und verzichtet auf den Pot. Hat vorher niemand einen Einsatz gemacht, kann man Checken (Schieben) oder Setzen (Bet). Hat bereits ein Spieler vorher gesetzt, kann man noch Folden (Passen), Callen (Mitgehen) oder auch ein weiteres Mal den Einsatz erhöhen (Raise). Callt man, also man geht mit, muss genau der Betrag gesetzt werden, welcher der Spieler zuvor getätigt hat. Raised man, zieht man nicht nur gleich mit der vorherigen Wette, sondern man erhöht diese nochmal.
Vor dem Flop (Pre-Flop)
Hat man seine Karten eingesehen, kann man entscheiden, ob man mitgeht mit dem Big Blind oder ob man diesen erhöhen möchte. Es beginnt der Spieler, welcher direkt links neben dem Big Blind sitzt. Man hat die Option Passen, Mitgehen oder das erhöhen. In jeder Einsatzrunde setzt sich das Setzen solange fort, bis alle Spieler, die noch dabei sind und noch nicht gepasst haben, einen gleichen Einsatz gesetzt haben.
Der Flop
In der Mitte des Tisches werden jetzt drei Karten hingelegt welche aufgedeckt sind, diese bilden den Flop. Diese Karten stehen allen Spielern zur Verfügung um das Blatt zu bilden. Der Spieler beginnt mit dem Setzen, welcher links sitzt vom Dealerbutton. Ähnlich wie in der Runde vor dem Flop sind die Einsatzstrukturen, jedoch kann man hier auch checken und an den nächsten Spieler weiter geben, aber nur, wenn noch kein Spieler davor einen Einsatz getätigt hat.
Der Turn
Wurden alle Einsätze in der Flop-Runde getätigt, wird der „Turn“, die vierte Gemeinschaftskarte, offen auf den Tisch gelegt. Die nächste Runde beginnt und es beginnt der Spieler der links neben dem Dealerbutton sitzt.
Der River
Wurden auch in der Trun-Runde alle Einsätze getätigt, wird der „River“, die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte offen auf den Tisch gelegt. Es beginnt der Spieler mit den Einsätzen, welcher links vom Dealerbutton sitzt. Die Regeln sind hier genau wie in der Flop- und der Turn-Einsatzrunde.
Der Showdown
Ist in der letzten Runde noch mehr wie ein Spieler im Spiel, muss der Spieler zuerst sein Blatt zeigen, der ganz am Schluss gesetzt oder erhöht hat. Es kann auch vorkommen, dass in der letzten Runde gar kein Einsatz gemacht wurde, ist dies der Fall, muss der Spieler zuerst seine Karten zeigen, der links neben dem Dealerbutton sitzt. Es gewinnt der Spieler den Pot, der die besten fünf Karten hat. Sollte es vorkommen, dass ein gleichwertiges Kartenblatt mehrere Spieler haben, wird der Pot genau aufgeteilt.
Eine neue Hold’em Hand kann beginnen, wenn der Pot ausgeschüttet wurde. Im Uhrzeigersinn wird der Button an den nächsten Spieler geschoben, dann werden Antes und Blinds gezahlt und die neuen Karten werden an die Spieler vergeben.
Limit, Pot Limit, No Limit und Mixed Texas Hold’em
Für Limit-, No Limit- und Pot-Limit Pokerpartien gelten auch die Hold’em Regeln, jedoch gibt es ein paar Ausnahmen:
Limit Texas Hold’em: In strukturierten und vorab bestimmten Beträgen geschieht das Setzen beim Limit Hold’em. Nach der Größe des Big Blinds richten sich alle Einsätze in den Pre-Flop- und Flop-Runden. Alle Einsätze und Erhöhungen werden verdoppelt nach dem Turn oder River. In einer Einsatzrunde kann ein Spieler beim Limit Hold’em bis zu ganzen vier Mal Setzen.
No Limit Texas Hold’em: Hier entspricht der Mindesteinsatz der Größe des Big Blinds, ein Spieler kann so viel Setzen wie er möchte und wenn es alle Chips sind. Der Erhöhungsbetrag bei No Limit Texas Hold’em muss mindestens die Höhe des vorherigen Einsatzes oder der vorherigen Erhöhung haben. Hier ein Beispiel: Hat der erste Spieler einen Einsatz von $5 gebracht, muss der nächste mindestens $5 erhöhen, also insgesamt einen Einsatz von $10. Bei der maximalen Erhöhung kann man alle Chips die man vor sich liegen hat verwenden. Es gibt keinen „Cap“, das heißt, es gibt keine Maximalzahl von Erhöhungen.
Pot Limit Texas Hold’em
Beim Pot Limit Texas Hold’em hat der Mindesteinsatz die Höhe des Big Blinds. Bis zur Höhe des Pots kann jeder Spieler setzen. Bei der Mindesterhöhung muss der Betrag so hoch sein wie der zuvor getätigte Einsatz oder die vorherige Erhöhung der Runde. Die maximale Erhöhung hat die Höhe des Pots, plus der kompletten Einsätze auf dem Tisch und plus der Summe die der Spieler callen muss vor seiner Erhöhung. Hier ein Beispiel: Würden $100 im Pot liegen und es wurde noch nichts gesetzt, kann man maximal $100 setzen. Wurde der Einsatz getätigt, ist der nächste Spieler dran, dieser kann entweder passen, oder auch die $100 callen oder um jeden Betrag erhöhen der zwischen der Mindesterhöhung oder dem Maximum liegt. Auch hier gibt es keine Maximal von Erhöhungen, keinen „Cap“.
Mixed Texas Hold’em
Bei dieser Spielvariante wechselt in jeder Runde das Spiel zwischen Limit Texas Hold’em und No Limit Texas Hold’em. Beim Wechsel vom No Limit zum Limit werden die Blinds normalerweise vergrößert, dies wird gemacht, damit die durchschnittliche Pot Größe konstant bleibt. Alle anderen Spielregeln wie oben beschrieben gelten sonst hier.
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