Pokerturniere gewinnen immer mehr Fans und steigen rasant in der Beliebtheitsskala. Die Idee hinter einem Pokerturnier ist, dass man mit wenig Geld am Ende eine Menge Geld gewinnen kann. Daher müssen alle Teilnehmer eine Startgebühr bezahlen und es wird so lange gespielt bis nur noch ein Spieler übrig ist, der alle Chips gesammelt hat.
Die Teilnahmegebühren werden dann an ca. 10 – 30 % der teilnehmenden Spieler ausgeschüttet. Wobei der Gewinner am meisten bekommt. Im Regelfall so 15 – 25 % der gesamten Gebühren.
Da Pokerturniere mittlerweile so beliebt sind, gibt es verschiedene Regeln. Jedes Kasino und jeder online Pokerraum hat seine eigenen Regeln, und jedes private Pokerturnier sowieso. Im Folgenden sollen jedoch einige Begriffe und allgemeine Regeln erklärt werden.
Entrance Fee – Startgebühr
Wer bei einem Pokerturnier mitspielen möchte, der muss die Startgebühr bezahlen. Da führt kein Weg dran vorbei.
Meist setzt sich die Startgebühr aus zwei Faktoren zusammen. Sie wird daher oft auch folgendermaßen geschrieben 100 € + 10 €. Das bedeutet der Spieler muss 110 € Startgebühr bezahlen. 100 € fließen davon in den Preispool und werden wieder ausgeschüttet. 10 € gehen direkt an den Veranstalter oder das Kasino als Gebühr.
Seat Assignment – Platzvergabe
Bei einem Pokerturnier werden die Plätze an den Pokertischen zufällig vergeben. Du bekommst also gesagt an welchem Tisch auf welchem Platz du spielst.
Hinzu kommt aber, dass sobald Spieler ausscheiden immer wieder Tische aufgelöst werden. Dann werden Plätze neu vergeben oder zusammen gelegt. Dies entscheidet der Veranstalter bzw. der Saalchef wann es so weit ist.
Starting Stack – Startstack
Der Startstack sind die Chips die jeder Spieler zu Beginn eines Pokerturniers bekommt. Jeder Pokerspieler, der mitspielt hat hier die gleiche Menge an Chips. Diese kann er nur bei diesem Turnier verwenden und sie können auch nicht für Cash Games benutzt werden.
Ist der Starting Stack verloren, dann kann im Regelfall kein neuer Stack gekauft werden. Das Turnier ist für den Spieler beendet und er ist ausgeschieden. Ausnahmen gibt es hier bei so genannten Rebuy Turnieren. Bei diesen können die Teilnehmer sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt immer wieder neue Turnierchips kaufen.
Blind Levels
Da Pokerturniere darauf ausgelegt sind, dass am Ende ein Spieler alle Chips vor sich hat, steigen die Blinds nach einer gewissen Zeit an. Der Zeitraum in dem die Blinds gleich bleiben, nennt man Blind Level.
Durch die Erhöhung der Blinds nach einer gewissen Zeit, sorgt man dafür, dass die Spieler genötigt werden zu spielen. Denn anders könnte man sich ja zurück lehnen und abwarten, und am Ende würde das Turnier nie beendet werden. Steigen aber die Blinds kontinuierlich an, dann ist man irgendwann gezwungen All-In zu gehen und eine Entscheidung zu suchen.
All-In
All-In heißt, dass ein oder mehrere Spieler alle ihre Chips setzen. Da jedoch in einem Pokerturnier die Spieler unterschiedlich viele Chips habe, ist es entscheidend wieviele Chips der Spieler mit den weniger Chips hat. Es wird dann nur um diese Chips gespielt. Demzufolge ist auch immer nur der Spieler mit der geringeren Menge an Chips All-In.
Sobald beide bzw. mehrere Spieler All-In sind und niemand mehr eine Entscheidung treffen kann, dann kommt es zum Showdown. Das heißt alle All-In Hände werden umgedreht, auf den Tisch gelegt und der Dealer teilt die restlichen Karten aus. Anschließend bekommt der Spieler mit der besten Hand den Pot und das Turnier geht weiter.
The Clock – Die Uhr
Da beim Turnierpoker die Blinds regelmäßig ansteigen, kann ein Spieler nicht ewig überlegen bis er eine Entscheidung trifft. Sollte es dennoch mal der Fall sein, dass ein Pokerspieler sich nicht entscheiden kann, dann können in Pokerturnieren seine Mitspieler am Tisch die „Clock“ rufen.
Der Turnierdirektor kommt dann mit einer Stoppuhr an den Tisch. Informiert den zu überlegenden Spieler wie lange er noch Zeit hat. Und falls dieser sich nicht in der vorgegebenen Zeit – meist 30 sec bis 1 min – entscheiden kann, dann wird seine Hand gefoldet.
Multiple Busts – Ausscheiden mehrerer Spieler
Wenn mehrere Spieler in einer Hand ausscheiden, dann ist die Platzierung abhängig von der Chipsanzahl die sie zu Beginn der Hand hatten. Der Spieler, der mit den meisten Chips in den Pot eingestiegen ist wird vor den anderen Spielern platziert.
Coloring Up – Chip Up
Bei Pokerturnieren steigen die Blinds und damit auch die Limits an. Gleichzeitig scheiden Spieler aus und die verbliebenen Spieler haben größere Stacks vor sich. Da nun irgendwann die kleinen Chips nicht mehr benutzt werden und damit die Stacks nicht unermesslich groß werden, werden immer wieder kleine Chips gegen größere getauscht.
Dabei werden zunächst alle Chips der kleinen Wertung so weit es möglich ist mit Chips der neu hinzugefügten hohen Wertung getauscht. Sobald dies nicht mehr möglich ist, wird gelost. Das heißt für jeden verbliebenen kleinen Chip bekommen die Spieler am Tisch eine Karte. Der Spieler mit der höchsten Karte bekommt dann alle kleinen Chips und diese können wieder gegen einen hohen eingetauscht werden.
Hand for Hand Play
Bei entscheidenden Phasen, wie zum Beispiel auf der Bubble werden die letzten Hände simultan gespielt. Das heißt sobald ein Tisch fertig ist muss dieser warten bis alle anderen Tische auch diese Runde beendet haben. Dies geht dann so lange bis die Bubble geplatzt ist und es normal weiter gepokert werden kann.
Bubble
Die Bubble ist die Phase in einem Pokerturnier bevor es ins Geld geht. Das heißt wer hier ausscheidet, der ist kurz vor den Geldrängen ausgeschieden und bekommt trotz seines Aufwandes gar nichts. Ein Ausscheiden auf der Bubble ist besonders schmerzlich für Pokerspieler.
Heads-Up
Heads-Up wird das Spiel genannt wenn nur zwei Spieler gegeneinander spielen. Bei einem Pokerturnier geht es hier dann immer um Alles. Um Sieg und den richtig übel großen Pot, oder um den verdrießlichen zweiten Platz.

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