Wien – Dr. Marc Potenza, MD, Spezialist auf dem Gebiet der Suchttherapie und Direktor des Center of Excellence in der Glücksspielsuchtforschung an der renommierten US-Universität Yale, referierte beim 3. Responsible Gaming Symposium im Novomatic Forum.
Im Rahmen des 3. Responsible Gaming Symposiums stand am vergangenen Mittwoch im Wiener Novomatic Forum der Erfahrungsaustausch zwischen MitarbeiterInnen und führenden ExpertInnen aus den Bereichen der Glücksspielsuchtprävention, dem Jugendschutz und der Politik im Mittelpunkt. Dabei betonte der für seine Forschungstätigkeiten bereits mehrfach ausgezeichnete Top-Experte Dr. Marc Potenza, MD, in seinem Vortrag die Wichtigkeit der empirischen Forschung und permanenten Weiterentwicklung von Strategien zur Förderung von Responsible Gaming. Als Direktor des Center of Excellence in der Glücksspielsuchtforschung an der renommierten US-Universität Yale sowie Leiter des Yale Programms zur Erforschung von Impulsivität sowie Störungen der Impulskontrolle vermittelte Potenza den über 100 Anwesenden beim Symposium einen Einblick in die aktuellen Forschungsbemühungen und Entwicklungen bei pathologischer Spielsucht und Verhaltenssüchten. Er wies auch daraufhin, dass entgegen der Vorhersagen der 1990er Jahre pathologisches Glücksspiel trotz Angebotssteigerung nicht zu-, sondern sogar leicht abnehme.
Den konstruktiven Höhepunkt und viele weitere wissenswerte Erkenntnisse zur aktuellen Entwicklung des Spielerschutzes in Österreich bot eine Podiumsdiskussion mit namhaften SpezialistInnen aus den Bereichen Suchtprävention und Anwaltschaft. Bezüglich der aktuellen politischen Debatte eines Totalverbots von Glücksspiel sprach sich Dr. Ursula Hörhan, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention in Niederösterreich, klar gegen ein Verbot aus. „Das Glücksspiel zu verbieten würde nichts an der Problematik ändern, dass weiter gespielt wird. Ein reguliertes Glücksspiel ist sicherer als ein nicht reguliertes. Ein besonderes Augenmerk ist jedoch auf den Spielerschutz zu legen“, so Hörhan.
Prof. Dr. Gabriele Fischer, Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien, stellte die Notwendigkeit umfangreicher Schulungen für MitarbeiterInnen im Umgang mit Kunden in den Vordergrund. „Mitarbeiterschulungen sind das Wichtigste und Zukunftsträchtigste, aber auch das Schwierigste“, so Fischer. Bemühungen, die Novomatic seit Jahren nicht zuletzt im Zuge der eigens geschaffenen Ausbildung im Rahmen der „Novo Academy“ bereits umsetzt und fördert. „Novomatic hat den Anspruch, die sensible Dienstleistung Glücksspiel mit höchstem Verantwortungsbewusstsein zu verbinden und ist bestrebt, Spielerschutz auf hohem Niveau zu praktizieren und weiter zu entwickeln“, betonte Novomatic-Generaldirektor Dr. Franz Wohlfahrt.
Im Zuge der Veranstaltung wurden heuer auch wieder 20 Abschlusszertifikate an AbsolventInnen des von Novomatic in Kooperation mit führenden Suchtexperten entwickelten Lehrgangs für Präventionsbeauftragte übergeben. Die fundierte Ausbildung umfasst den Umgang mit spielsuchtgefährdeten Kunden, Grundlagen der empathischen Gesprächsführung sowie einen fünftägigen Lehrgang am Anton-Proksch-Institut zur Auseinandersetzung mit den Ursachen und Vermeidung von pathologischem Glücksspiel. Rund 60 Präventionsbeauftragte fungieren aktuell in ganz Österreich als Ansprechpartner für Spieler- und Jugendschutz und setzen Präventionsmaßnahmen um.
Quelle: Novomatic AG
Du musst eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben.