Erst vor einigen Tagen sind aus sehr unseriöser Quelle Meldungen aufgetaucht, die besagen, dass die Verhandlungen zwischen der Groupe Bernard Tapie und den bisherigen Eignern von Full Tilt Poker gescheitert seien. Bereits die Begründung hätte den meisten genug Grund zum Zweifeln geben müssen, denn diese Lautete die bisherigen Eigner sind nicht auffindbar und können daher einer Übernahme nicht zustimmen. Wirklich aufgefallen scheint es den wenigsten zu sein, denn die „Eilmeldung“ der neuen Wendung wurde schnell in allen Pokermedien kommuniziert.
Das damit die Stimmung schlechter wird und die Chancen für die Spieler ihr Geld wieder zu sehen noch weiter sinken wird erstmal kräftig ignoriert. Hauptsache es gibt eine neue Nachricht über Full Tilt Poker zu schreiben. Natürlich folgte das Dementi von Full Tilt Anwalt Jeff Ifrah sofort. Er bestätigte dabei auch gleich noch, dass die Verhandlungen zwischen Full Tilt und Tapie laufen und ebenso mit dem Departement of Justice (DoJ) geredet wird sowie mit der Alderney Gambling Control Commission, bei der man gerne wieder eine Lizenz hätte.
Es geht also alles seinen Gang, wie von Laurent Tapie von Anfang an angekündigt. Und auch das amerikanische Justizministerium macht das, was es vor einigen Tagen angekündigt hat. Es versucht so viel Geld wie möglich von den Machern hinter Full Tilt Poker zu sichern. Im Rahmen dessen wurden zehn Konten in der Schweiz mit einem Gesamtvermögen von 18. Millionen Franken beschlagnahmt. Der verantwortliche Schweizer Staatsanwalt Dario Zanni bestätigte indirekt, dass es sich um die Konten von Personen handelt, die im Zusammenhang mit den Pokerräumen Full Tilt Poker, Absolute Poker, Ultimate Bet und PokerStars stehen. Auch deutete er an, dass vermutlich noch weitere Konten kurz vor der Einfrierung und der Beschlagnahmung des Guthabens stehen.
Und natürlich ein Spieler im Drama um Full Tilt Poker fehlt noch. Die Alderney Gambling Control Commission hat angekündigt ihre Arbeitsweise und ihr Lizenzierungsverfahren zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. So langsam scheint auch bei der AGCC angekommen zu sein, dass man den Fehler nicht nur auf der Seite von FTP suchen darf.
Ein Horn, in das auch Tony G mal wieder blasen darf. Es war ja nicht sehr lange ruhig um ihn. Seine Herausforderung und sein Video in Windeln gekleidet liegen erst ein paar Wochen zurück. Aber wenn es die Möglichkeit gibt Werbung für sich und seine Firmen zu machen, dann weiß der Australier sich zu helfen. Jetzt behauptet er auf seiner Nachrichtenseite PokerNews, dass die AGCC schon längst davor von dem fehlenden Geld bei Full Tilt Poker wusste und nicht gehandelt hat. Tony G will nun seine eigene Beratungsfirma im Bereich E-Gaming und Licensing Vont Limited beauftragen sich die Sache anzusehen und gegebenenfalls bzw. davon geht Tony ja sicher aus Strafanzeige gegen die AGCC zu stellen.
Es gibt eigentlich nichts wirklich neues aus dem wirklich entscheidenden Kreis um Full Tilt Poker. Die Tapie Gruppe, das DoJ und die AGCC scheinen in Kontakt und Verhandlungen zu stehen. Jeder der drei scheint seine Arbeit zu machen und versucht das beste für die Spieler von FTP heraus zu holen. Und wie es halt so ist, gibt es immer mal wieder Wichtigtuer, Störenfriede usw. die quer schießen und versuchen eine News mehr, eine weitere Erwähnung oder einfach Publicity zu erreichen.
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