Bisher gab es immer wieder Meldungen, dass der Übernahmedeal zwischen der Groupe Bernard Tapie und Full Tilt Poker durch sein. Aber genauso oft wurde dann auch wieder widersprochen. Und es hieß der Deal ist so gut wie durch, es geht nur noch um Feinheiten.
Matt Glantz Pokerpro und aktiver Blogger ist jedoch anderer Meinung. Bereits mehrmals ist er auf das Thema eingestiegen und hat sich auf seinem Blog dazu geäußert. Jetzt auch wieder, und Glantz sieht die Zukunft von Full Tilt Poker nicht sonderlich positiv.
Dafür hat er mit mehreren Beteiligten gesprochen. Sowohl Aktionären von Full Tilt Poker als auch weiteren Insidern und Experten. Und im Gegensatz zu vielen anderen deutet er das Schweigen der Verantwortlichen als Angst danach der Schuldige für das Scheitern der Gespräche gemacht zu werden. Er ist der Meinung, dass die Verantwortlichen nur auf eine Gelegenheit warten einen Grund zu finden alles Platzen zu lassen.
Übersetzt sagte er, dass „alle schweigen nicht weil sie befürchten den Deal zu gefährden. Sie fürchten vielmehr, dass dem wer zuerst etwas sagt anschließend die Schuld für das Scheitern gegeben werden kann […] Sie wollen später nicht für ein Scheitern verantwortlich gemacht werden.“
Doch Glantz geht noch weiter. Er hat sich auch mit einem Aktionär von Full Tilt Poker unterhalten. Er sagt zwar nicht mit wem genau, jedoch war dieser Aktionär auch an den Verhandlungen mit der Tapiegruppe beteiligt. Dazu sagt Glantz „dieser (Red.: der Aktionär) versicherte mir dass der Deal fast sicher durch ist. Selbst wenn er scheitert gibt es noch andere Optionen.“ Und Glantz dann weiter: „Ich hoffe es ist so. Aber ich kann nicht helfen, jedoch scheint er hier viel zu optimistisch zu sein.“
Glantz scheint also nicht viel Hoffnung zu haben, dass diese Sache noch gut endet. Und einen großen Teil der Schuld gibt er selbst der Groupe Bernard Tapie, die erst allen Hoffnungen gemacht hat und nun nur nach einer Möglichkeit sucht ohne Gesichtsverlust auszusteigen. „Wenn Tapie Full Tilt nicht kauft, sehe ich keine Chance, dass die US-Spieler ihr Geld wieder bekommen. Ich glaube nicht das es noch weitere Käufer gibt. Und die jüngsten Aktionen erwecken stark den Anschein, dass die Tapiegruppe aussteigen will. Für mich scheint es so, dass sie aus welchen Gründen auch immer Full Tilt Poker nicht mehr erwerben wollen. Allerdings ist es mir völlig unklar warum sie immer noch involviert sind und so tun als wären sie wirklich an Full Tilt interessiert.“
Das irgendetwas dem Kauf wirklich im Weg steht glaubt Glantz nicht: „Tapie hatte mehrere Monate um die Bücher zu überprüfen. Bereits vor über drei Monaten hat des Justizministerium alles für die Übernahme in die Wege geleitet.“
Klar sind das alles Spekulationen. Doch wer Glantz kennt, der weiß dass er nicht einfach solche Dinge in den Raum wirft ohne Hintergrund. Er selbst geht davon aus, dass nach allem was er gehört hat, es keine Zukunft für Full Tilt Poker geben wird. Denn im Hintergrund streiten drei Gruppen der bisherigen Eignern um den richtigen Weg.
Selbst an eine Auszahlung der US-Spieler glaubt er nicht mehr. Eventuell dürfen sie einen kleinen Teil ihrer Gelder wieder bekommen. Aber dies werden maximal 40 % eher weniger betragen.
Wir hoffen Glantz behält unrecht. Jedoch nach den letzten Entwicklungen stellt sich wirklich die Frage ob der Deal jemals zu Stande kommen wird oder ob es nur noch darum geht ohne Gesichtsverlust alles platzen zu lassen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
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