Seit Tagen warten Pokerspieler auf der ganzen Welt auf Ergebnisse der Anhörung von Full Tilt Poker bzw. der Vertretern von FTP vor der Alderney Gambling Control Commission (AGCC). In London, wo dieses Treffen stattfinden sollte, ging es um nichts Geringeres, als um die Glücksspiellizenz von Full Tilt. Und damit um das Fortbestehen des Unternehmens. Aber irgendwelche Ergebnisse oder Aussagen blieben bis jetzt aus.
Da kommt ein Thread bei 2 + 2 und ein Statement auf PokerStrategy gerade passend. Der Full Tilt Poker Anwalt Jeff Ifrah informiert dabei die Pokerwelt über ein starkes Kaufinteresse von Investoren für den Pokeranbieter. Diese Aussagen sind in letzter Zeit bereits sehr oft getroffen worden. Jedoch scheint diesmal das Interesse wirklich etwas größer zu sein. Denn die Investoren sind selbst nach Alderney gereist, um dort mit der AGCC zu verhandeln. Dies würde auch die spärliche Berichterstattung über das Treffen in London erklären.
Es scheint so, als würde die AGCC die Verhandlungen mit den potentiellen Investoren abwarten bevor entschieden wird was mit der Lizenz geschieht. Der Erhalt der Lizenz ist für die Investoren von großer Bedeutung, so Jeff Ifrah. Den Aussagen des Anwalts zu Folge würde Full Tilt Poker nur übernommen werden, wenn sich die Investoren bzw. das Unternehmen mit der AGCC über den verbleib der Lizenz bei Full Tilt und dem DOJ über eine Lösung der Probleme in Amerika einigen könnte.
Ob dies gelingt bleibt fraglich. Auf jeden Fall scheinen die geheimen neuen Geldgeber alle Hebel in Bewegung zu setzen. Wenn am Ende die Rettung von Full Tilt und ein Neustart des Pokeranbieters herauskommen würden, wäre das umso erfreulicher für die online Spieler. Denn für viele würde das auch bedeuten, dass sie ihr Geld von den Full Tilt Pokerkonten ausbezahlt bekommen würden.
Zu altem Glanz wird FTP jedoch garantiert nie mehr kommen. Dazu ist mit dem Namen zu viel Negatives verbunden. Hinzu kommt jetzt auch noch, dass sich die Poker Players Alliance eingeschaltet hat. Und den Opfern Hilfe anbietet. Im Speziellen rechtlichen Beistand dabei an das Geld von den online Konten zu kommen. Und was man auch nicht vergessen darf. In Amerika ist gerade Wahlkampf. Da werden solche Themen extrem heiß gekocht. Republikanische Kreise werfen dem demokratischen Abgeordneten und Pokerunterstützer Barney Frank vor sich an dem Pokerbetrug von Full Tilt bereichert zu haben. Er bekam von eine Parteispende im Wert von knapp 20.000 von Seiten des Pokeranbieters.
Und auch wenn die Meldung über eine potentielle Investorengruppe positiv erscheint, bleiben noch eine Menge Fragen offen. Und vor allem bleibt es noch ein langer und teurer Weg, um aus Full Tilt Poker wieder eine angesehene Marke zu machen. Ob Investoren, denen es um die Vermehrung ihres Geldes geht, diesen Weg wirklich bereit sind zu gehen bleibt fraglich. Wir Pokerfans können es nur hoffen.
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