Dein Poker Bankroll ist die Summe an Geld, die du zum Pokern hast. Den Bankroll solltest du auch immer von deinem sonstigen Vermögen trennen. Denn einerseits sicherst du so, dass du nur eine gewisse Summe verlierst ohne dein Vermögen zu riskieren und andererseits hast du so eine Summe mit der du spielen kannst ohne dir Gedanken über deine finanziellen Verhältnisse machen zu müssen.
Du solltest deinen Bankroll jedoch nicht nur physisch von deinem Vermögen trennen, sondern auch physisch. Dir muss klar sein, dass das eine Geld zum Spielen ist. Wenn du es verlierst, oder einen Teil davon verlierst, dann gehört dies zum Spiel dazu. Niemand kann immer gewinnen, und es ist daher wichtig, dass eine Verluststrähne dich nicht belastet und du deshalb schlechter spielst.
Ein großer Fehler, den du nie machen solltest, dass du nicht bereit bist das Geld vor dir auf dem Tisch zu verlieren. Das heißt du würdest mit „scared money“ spielen. So etwas beeinflusst die Entscheidungen dann garantiert. Du wirst folden wenn du callen solltest und callen wenn du erhöhen solltest. Ein guter Spieler wird dich komplett ausnehmen, wenn er entdeckt, dass du Angst hast dein Geld zu verlieren.
Sei daher immer bereit alles was du vor dir hast zu riskieren. Natürlich nicht wenn es mathematisch nicht angebracht ist. Aber wenn ein Call oder ein Einsatz von all deinen Chips nötig ist, dann solltest du auch bereit sein diesen zu machen.
Achtest du auf eine Ausreichende Bankroll und spielst nur dazu passende Limits, dann wirst du nur in den seltensten Fällen deine komplette Bankroll verlieren. Jedenfalls nicht wenn du entsprechend absteigst, wenn du eine Pechsträhne hast.
Deine Bankroll sollte bestimmen welche Limits du spielst. Natürlich auch dein Können. Aber du solltest selbst wenn du gut genug bist nur so hoch spielen wie es dir deine Bankroll erlaubt.
Das heißt fürs Cash Game, dass du immer nur maximal 5 % deiner Bankroll am Tisch haben solltest. Im Internet wäre da ein typisches Buy-In 100 Big Blinds und dies würde 5 % deiner Bankroll entsprechen. Deine Bankroll sollte daher 2.000 Big Blinds oder 20 Buy-Ins betragen. Live wird oft mit mehr und manchmal auch mit weniger als 100 Big Blinds gespielt. Dementsprechend solltest du es dann anpassen. Wenn sich zum Beispiel in deiner Partie jeder mit 300 Big Blinds einkauft, dann sollte deine Bankroll 20 mal so hoch sein, also 6.000 Big Blinds.
Oft kannst du jedoch in den Kasinos nicht wirklich entscheiden wie hoch du spielst. Vor allem in Deutschland gibt es nur wenig Auswahl. In diesem Fall versuch wenigstens deine Einsatz so anzupassen. Wenn du also zum Beispiel eine 2.000 € Bankroll hast, dann schau, dass du in einer Partie spielst, in der du dich mit 100 € an den Tisch setzen kannst.
Wenn du jedoch lieber Turniere spielst, dann solltest du dich an 100 Turnier Buy-Ins orientieren. Spielst du also hauptsächlich 5 $ Pokerturniere, dann solltest du eine 500 $ Bankroll haben. Bei Turnieren ist die Varianz einfach viel Größer als beim Cash Game, daher ist es erforderlich eine größere Bankroll zu haben.
Wenn du dich aber an diesen Zahlen orientierst, dann kannst du sicher sein, dass du nie deine Bankroll komplett verlieren wirst. Die Wahrscheinlichkeit dafür geht fast gegen Null. Natürlich alles nur unter der Annahme, dass du ein Winning Player bist und die Limits schlägst.
Du musst eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben.