Mit H.O.R.S.E. ist kein Pferd gemeint, es ist eine Abkürzung einer Pokerform. Bei dieser Pokerform wechselt man während eines Turniers oder im Spiel zwischen verschiedenen Pokervarianten. Dies ist kein gesondertes Pokerspiel, es gehört zu der Gruppe der gemischten Pokervarianten. Wegen dem Wechsel der Varianten, ist H.O.R.S.E eine der kompliziertesten Turnierformen.
Die Varianten beim H.O.R.S.E. sind:
H: Hold’em
O: Omaha High/Low
R: Razz
S: Seven-Card-Stud
E: Seven-Card-Stud Eight or Better
Als Limit-Spiel wird gespielt. Eight or Better und Omaha Runden werden High-Low gespielt. Ein Lowball-Seven-Card-Stud ist Razz, die niedrigste Hand gewinnt. Als High-Only-Poker werden Hold’em und Stud gespielt.
Manche haben auch schon mal etwas von dem Namen H.O.S.E. gehört, dies ist auch eine gemischte Pokervariante, sie unterscheidet sich nur vom H.O.R.S.E wegen der Variante Razz, welche dort nicht gespielt wird. Es gibt noch weitere Spielformen wo sich die gespielten Pokervarianten abwechseln:
-C.H.O.R.S.E.L. – sieben Pokervarianten werden abwechselnd gespielt: Chowaha, Limit Hold’em, Omaha/8, Razz, Seven-Card-Stud High, Seven-Card-Stud Eight or Better und Lowball.
-H.O.E – Hold’em, Omaha/8 und Seven-Card-Stud Eight or Better-
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-H.O.R.S.E.L. – Hold’em, Omaha/8, Razz, Seven-Card-Stud High, Seven-Card-Stud Eight or Better und Lowball
-R.O.E – Razz, Omaha/8, Seven-Card-Stud Eight or Better.
H.O.R.S.E. erfordert wirkliches Können und stellt eine hohe Schule des Pokers dar. Das $50.000 H.O.R.S.E. Turnier bei der WSOP (World Series of Poker) ist das höchstdosierte und angesehenste Turnier. Vor einigen Jahren nahm die WSOP diese Spielform auf, damit sie auch den besten Spielern eine Plattform bieten können wo sie unter sich den besten Allround-Pokerspieler bestimmen können. Diese Aufwertung ist für manche sehr wichtig geworden, denn in den letzten Jahren gewannen manche Amateure wie beispielsweise Chris Moneymaker diese Meisterschaft. Das Können und Wissen in unterschiedlichen Pokervarianten steht beim H.O.R.S.E. an erster Stelle, der Glücksfaktor spielt eine nicht so große Rolle. Die Krönung der Pokerkarriere wäre der Gewinn eines H.O.R.S.E. Turniers. Ein Gewinner des Turniers kann sich bester Allround-Pokerspieler bezeichnen.
Maximal 8 Spieler spielen an einem H.O.R.S.E. Tisch, meist werden pro Runde nicht mehr wie 8 Hände gespielt. In bestimmten Intervallen werden die gespielten Varianten beim H.O.R.S.E. wechseln. Alle 30 Minuten ändern sich die Varianten bei den WSOP-Turnieren. Bei Flop-Spielen steigen die Blinds alle 60 Minuten und alle 90 Minuten bei den Stud-Varianten. Sollte man H.O.R.S.E. als Cash Game spielen, wird die Variante immer wechseln, wenn der Dealer-Button eine Runde gewandert ist.
Besonders bei Top-Pokerspielern, aber auch im Allgemeinen, hat das Interesse am H.O.R.S.E. in der letzten Zeit zugenommen. Es ist eine Abwechslung zum normalen Pokergeschehen. Spieler, die H.O.R.S.E. Turniere spielen, müssen eine hohe Flexibilität haben, denn man muss sich sehr schnell auf verschiedenen Pokervarianten einstellen. Besonders spannend sind die schnellen Übergänge zwischen dem schnellen Hold’em und den langsamen Stud-Spielen. Über eine allgemeine Strategie beim H.O.R.S.E. lässt sich schwer bestimmen, aber man sagen dass es wichtig ist, dass man möglichst hohe Vorteile zieht aus den Spielen, in welchen man gut ist, damit man Nachteile die man evtl. bei anderen Spielen hat, wieder ausgleichen kann. Chips sollte man sich für die Versionen sparen, wo man sehr gut ist.
Meist wird die Finalrunde eines H.O.R.S.E.-Turniers in einer Hold’em Runde gespielt, denn dort werden viel mehr Hände gespielt wie in anderen Versionen. Die schnell ansteigenden Blinds sind beim Hold’em der Schlüssel für den Gewinn des gesamten Turniers. Meist entscheiden sich H.O.R.S.E.-Turniere beim Übergang zwischen Eight or Better Runden und Hold’em Runden. Man sollte für die Hold’em Runde immer ausreichende Chips haben, damit man diese Runde auch spielen kann.
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